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1. Geschichte von Württemberg in kurzen, leichtfaßlichen Zeit- und Lebensbildern mit Berücksichtigung der Kulturgeschichte und Sage für Volks-, Mittel- und Realschulen - S. 16

1904 - Stuttgart : Kohlhammer
— 16 — Regierung gelangte,, vertrugen „jüngeren heißt, führte ein leichtsinniges u: "eben. Ulrich strebte daher im Urach er «Bert eine Wiedervereinigung des Landes an. rag (1473) 1 Eraf Eberhard (V), der „ältere", später Eberhard im „ßoirt“ (1457—1496). a) Eberhards Jugendzeit. Eberhard der „Ältere" wurde ans Hohen nr ach geboren. Sein Vater (Ludwig I) starb frühe, und so kam er unter Vormundschaft. Obwohl er reich begabt war, sollte er nach seines Vaters Wunsch doch nur deutsch lesen und schreiben lernen. Aus Langeweile verfiel er in allerlei Mutwillen und Ausschweifung. Seine Zeit stillte er mit Sagen., Reiten, Tanzen und Spielen ans. Mahnungen seiner treubesorgten, edlen Mutter M e ch t i l d i s und das Vorbild tüchtiger Männer brachten ihn zur Besinnung. Als ein neuer Mensch trat er im Jahre 1468 mit dem Wahl-in uch; „Attempto' („Ich wag's")! eine Pilgerfahrt nach Palästina an. Gr besuchte Bethlehem, Jerusalem und den -vsordnn, ^n der Grabt'irche der heiligen Stadt wurde er zum

2. Geschichte von Württemberg in kurzen, leichtfaßlichen Zeit- und Lebensbildern mit Berücksichtigung der Kulturgeschichte und Sage für Volks-, Mittel- und Realschulen - S. 22

1904 - Stuttgart : Kohlhammer
— 22 — Iii. Württemberg unter den Herzoaen (1495—1803). frir« ^ 1<r wuritembergischen Herzoge vagen teil durch Ihre Siegterung, teils durch die Zeit in der sie eitel, besonders hervor: Eberhard I im Bart Ulrich E r.ftoph, Eberhard Iii, Eberhard Ludwig' K o r l Eugen und ^ riedrich Ii. L Eberhard I im ßaxt (s. S. 16). 2- Heyog Ulrich (1498—1550). a) Ulrichs Jugendzeit. Herzog Ulrich ist zu Reichen-‘1 o1 Ö e r im Elsaß als L-ohn des geisteskranken Heinrich auf -vohenurach geboren. Da die Mutter gleich nach der Geburr ,rarb nahm Eberhard im Bart als Vetter des unglücklichen 'sl Cy, 1td) Qn- Nach dessen Tod entbehrte der junge Prinz oer Liebe und der sicheren Leitung in der Erziehung, --eine Vormünder überließen ihn meist sich selbst. Der schöne und kräftige Knabe, an dem besonders Kaiser Maximilian wegen seiner stattlichen Erscheinung eine Freude hatte, vei> trieb sich die Kurzweil mit Spielen, Jagen, Gesang und M u s ik. Noch ist im Rittersaal zu Urach ein Eber nachgebildet, den er als Jüngling erlegt hatte. Mit 16 Jahren wurde Ulrich von Kaiser Maximilian für v o l l j ä h r i g erklärt, nachdem er zuvor von seinen Vormündern mit der bayrischen Prinzessin ^ abtun, einer Schwestertochter des Kaisers, verlobt worden war, obwohl er eine andere geliebt hatte, ^abina wurde später wegen ihres herrschsüchtigen und stolzen Wesens eine Quelle vielen Übels. b) Ulrichs Regierung bis zu seiner Verbannung (1519). Der Ansang von Ulrichs Regierung war glänzend. Im bayrischen Erbfolgekrieg, welchen Bayern und die Pfalz um den Nachlaß eines kinderlos verstorbenen bayrischen Herzogs miteinander führten, besiegte er den Pfalzgrasen und erwarb dadurch Maulbronn, Besigheim, W e i n s b e r g , N e ii e n st übt, M ö ck m ü h l und Löwe n st e i n. Auf der

3. Geschichte von Württemberg in kurzen, leichtfaßlichen Zeit- und Lebensbildern mit Berücksichtigung der Kulturgeschichte und Sage für Volks-, Mittel- und Realschulen - S. 30

1904 - Stuttgart : Kohlhammer
30 — Ui eben bort Augsburg (1555) berbanft biel seiner Tätigkeit. Christoph ist der Orünber der ersten Bibel- und Missionsgcsellschaft. In der zu Urach eingerichteten Druckerei wurden jährlich gegen 25 000 ebangelische Bücher gedruckt und me Ausland, hauptsächlich nach Österreich, bersanbt. So war Christophs Regierung eine gesegnete. Nur über seine große Bauluft konnte Klage geführt werben. Christoph erbaute das alte Schloß in Stuttgart und noch 10 anbere Schlösser in berschiedenen Gegenbeu des Landes. c) Christophs Familienleben. Christoph lebte mit seiner Gemahlin Anna Maria in liebevoller Verbindung. Seine 8 Töchter bereiteten ihm große Freude, weniger dagegen seine 2 Söhne. Der altere Sohn sank als Opfer der Trunksucht früh ins Grab, und auch der stinssere erweckte keine großen Hoffnungen. Um das Aus-sterben seiner Familie und den Rückfall Württembergs an Österreich zu verhüten, bewog Christoph seinen Oheim Georg noch im 57. Lebens-1 a h r e z u heiraten. In dessen Sohn Friedrich hat sich der Mannesstamm des Hauses Württemberg erhalten. 6) Christophs Lebensende. Die letzten Lebensjahre Christophs waren von Krankheir heimgesucht. Der Aufenthalt in Wild-bad nützte nichts mehr. „Ein kühl Erdreich," sagte er, „wird mein Doktor sein. Wenn das von Gott bestimmte und von mir erwartete Stündlein kommt, so hilft alles Flicken nichts; es muß doch einmal gestorben sein; und selig sind die Toten, die in dem Herrn sterben. Unsere Bürgerschaft ist im Himmels 1568 entschlief Christoph unter dem Gesang des Liedes: „Mit Fried' und Freud' sahr ich dahin!" Seine Gebeine ruhen im Chor der Stiftskirche zu T ü b i n g e n. e) Christophs Charakter. Herzog Christoph war in der Schule der Not zu einem tüchtigen Regenten herangebildet worden. Er zeichnete sich aus durch Weisheit und Klugheit, Offenheit und Wahrhaftigkeit, Versöhnlichkeit und Friedensliebe, Herzlichkeit und ausrichtige Frömmigkeit. Sein Volk nannte ihn den „Vater des Vaterlanbe s". Die Regierung Christophs ist bort Bebeutung durch die Vollendung der Reformation in Württemberg und die G r it n b u n g der deutschen Volksschule. Das Eisenwerk Christophstal bei Freudenstadt trägt noch seinen Namen. Zum Andenken an die gesegnete

4. Geschichte von Württemberg in kurzen, leichtfaßlichen Zeit- und Lebensbildern mit Berücksichtigung der Kulturgeschichte und Sage für Volks-, Mittel- und Realschulen - S. 32

1904 - Stuttgart : Kohlhammer
32 — und den Stauen und Sintern. In Nürtingen schleppt-., d,e Soldaten d,e 70jahrige W ,. w e des Herzogs Ludwig an den Haaren der Stadt tzernnt; insindelf in g - „ wurde cm Weib aus dem Marktplatz lebendig gebraten, und inwaib. 1" 3,e ll | m“rijlen die Bürger bis auf 145 ermordet. Was mcht rnrchs schwert umkam, starb an Hunger und Pest. \m gangen Lande stieg die N o t aufs höchste. Fleisch vom Schind-angcr wurde nicht verschmäht; Leichen holte man vom Galgen herunter und aß sie; Eltern ermordeten im Hunger ihre Kinder-nächsten Anverwandten wurde verhehlt, um ihre Zeichen verzehren zu können. Die Not führte zur Verschlech- der Punzen; die Hirschgulden z. B. waren saunt oö Pfennig wert. Bei all dem Jammer und Elend des Volkes lebte Herzog Eberhard m Straßburg leichtsinnig und in Freuden. Sein ganzes Land war österreichisch geworden, nur die Feste Hohentwiel hatte sich behauptet. Der Mann, welcher sie verteidigte, hieß Konrad Widerhold. Äonrad Widerhold, geboren in Sie gen ha in in Hessen, trat 1619 als 21 jähriger Jüngling in luürttembergische Dienste In kurzer Zeit schwang er sich vom „®ri Ilm eist er" zum Oberstleutnant empor, urtb nach der Schlacht bei Nördlingen (1634) machte ihn Eberhard gurrt Kommandanten der Festung Hohentwiel. Als solcher stellte er die verwahrloste Festung wieder her und hielt auf strenge Manneszucht unter seinen Leuten. Fünf Belagerungen des Feindes widerstand er mit Mut und Tapser'keü. Dte benachbarten Burgen Hohen krähen, Mägdeberg und 5 t a u f f e n , die ihm gefährlich werden konnten, zerstörte er. Die a s s c n füllte er mit Gold und Silber, welches auf listige Weise dem Feinde abgenommen wurde. Für Kranke, Verwundete und A r m e hatte er stets ein offenes Herz. Auch den Herzog unterstützte er in seiner Geldnot. Sein Vermögen vermachte er studierenden, Armen, Kirchen und Schulen. Als der Herzog aus Ansinnen des Kaisers verlangte, den Hohentwiel an Österreich zu übergeben, weigerte sich Widerhold, dem herzoglichen Befehle nachzukommen, wohl wissend, daß Eberhard dazu gezwungen worden war. Erst 1654 gab der wackere Kommandant die Feste dem Herzog zurück und zwar viel fester und besser, als er sie übernommen hatte. Eber-

5. Geschichte von Württemberg in kurzen, leichtfaßlichen Zeit- und Lebensbildern mit Berücksichtigung der Kulturgeschichte und Sage für Volks-, Mittel- und Realschulen - S. 41

1904 - Stuttgart : Kohlhammer
41 — Diensten stand, wurde ernst und streng erzogen. Als Jüngling beteiligte er sich in ruhmvoller Weise an dem Feldzuge gegen Österreich (1809), gegen Rußland (1812) und gegen Frankreich (1814 und 1815). ^m Jahre 1816 bestieg er den Thron, nachdem er sich kurz zuvor mit der edlen und geistreichen Großfürstin Katharina von Rußland verheiratet hatte. b) Wilhelms Regierung. Schon durch die ersten Regierungsmaßregeln gewann Wilhelm sich alle Herzen des Volkes. Dem I a g d u n w e s e n wurde gesteuert, das B r i e s g e -h e i m n i s wurde eingeschärft, die geheime Polizei ausgehoben, die teure Hofhaltung vereinfacht, die strenge beim Militär gemildert und eine Anzahl von Sträflingen begnadigt. Noch mehr wuchs die Begeisterung für den König, als er in opferwilliger Weise die Not seiner Landeskinder während der Teuerung von 1816 und 1817 zu lindern suchte. Hierbei unterstützte ihn tatkräftig feine Gemahlin Katharina. Katharina war in der schrecklichen Notzeit von 1816 und 1817 vielen ein rettender Engel. Infolge des gänzlichen Ernteausfalls entstand eine entsetzliche Hungersnot und Teuerung. Die Armen, welche wie Leichen umherwandelten, nahmen zu Brot aus Kleie und Mehlstaub, oft sogar mit gemahlenem Stroh und Sägspänen vermischt, zu gekochten Gräsern und Wurzeln ihre Zufluäit. Siechtum und Krankheiten kehrten ein, und manchen zwang der Hunger zum Diebstahl. Katharina suchte die Not zu lindern, indem sie 1816 den Wohltätigkeitsverein gründete, welcher an bedürftige Arme und Kranke Kleider, Lebensmittel, Holz, Betten, Arzneien und Geld verabreichte und Tausende in Speise- und Beschäftigungsanstalten erquickte und unterstützte. Um Unbemittelten einen Sparpfennig für Zeiten der Not anzusammeln, gründete sie 1818 die Württembergische Sparkasse. Die Volksbildung hob sie, indem sie 1817 für arme Kinder die Katharinenschule und 1818 für die Töchter der mittleren und höheren Stände das Katharinenstift errichtete. Leider starb diese edle Menschenfreundin und Wohltäterin schon im Jahre 1819. Sie ruht in der Grabkapelle aus dem Rotenberg. Die Stadt Stuttgart gründete zum Andenken der treu-besorgten Fürstin das Katharincnhosvital.

6. Geschichte von Württemberg in kurzen, leichtfaßlichen Zeit- und Lebensbildern mit Berücksichtigung der Kulturgeschichte und Sage für Volks-, Mittel- und Realschulen - S. 45

1904 - Stuttgart : Kohlhammer
— 45 — von Eisenbahnen und die Hebung der B o d e n s e e -und N e ck a r d a m p f s ch i f f a h r t, wie durch die Erweiterung des Telegraphen - und T e l e p h o n n e tz e s. Daß auch Gewerbe und Industrie unter des Königs Regierung blühten, zeigte die L a n d e s g e w e r b e a u s st e l l u n g in Stuttgart (1881). Das segensreichste Werk Karls ist die „Albwasserversorgung", wodurch über 400 Alb gemeinden gutes Trint-wasser erhielten. 1890 wurde das Münster in Ulm, an welchem über 500 Jahre gebaut worden war, vollendet und festlich eingeweiht. Auf dem Gebiet der Kunst ist erwähnenswert üer Bau der Johannis- Garnisons - und der katholischen Marienkirche, des P o st g e b ä u d e s , I u st i z -p a l a st e s , der G e w e r b e h a l l e und der königlichen öffentlichen Bibliothek, ferner die Eberhards-gruppe in den Anlagen, das Kriegerdenkmal auf dem Fangelsbachsriedhof, das Tanne ck e r - und Chri -stophsdenkmal auf dem Schloßplatz, wie das B i s -m a r ck - und Moltkedenkmal vor dem Wilhelmspalast. Neben dem König entfaltete Königin Olga als „Mntter der Arme n" ans dem Gebiete der Wohltätigkeit eine überaus segensreiche Tätigkeit. Olga ist die Gründerin des Hauses der Barmherzigkeit in W i l d b e r g , des O l g a st i f t s , der Olga- Heilan st alt und der Karl---Olga st iftung in Stuttgart. Unter ihrem Schntz standen ferner die von der Königin Katharina ins Leben gerufenen Anstalten, sowie viele Kinder-schulen im Lande. Nicht vergessen wird der Königin, was sie 1866, 1870 und 1871 als Vorsteherin des Sanitätsvereins für die armen Verwundeten im Kriege getan hat. Ein hoher Freudentag im Leben der königlichen Gatten und ein Festtag für das schwäbische Volk war die Feier der 25jährigen Regierung König Karls im Jahr 1889. Bei dieser Gelegenheit zeigte es sich wieder aufs neue, wie innig Fürst und Volk in Württemberg miteinander verbunden sind. Aus allen Teilen des Landes strömten die Festgäste in Stuttgart zusammen, um dem Könige zu huldigen und den großartigen Fackelzug, welchen die Stadt Stuttgart veranstaltete, mit anzusehen. Auch Kaiser Wilhelm Ii war zur Beglückwünschung

7. Geschichte von Württemberg in kurzen, leichtfaßlichen Zeit- und Lebensbildern mit Berücksichtigung der Kulturgeschichte und Sage für Volks-, Mittel- und Realschulen - S. 27

1904 - Stuttgart : Kohlhammer
Infolge der Verbannung seines Vaters und der schmählichen Übergabe von H o h e n t ii 6 i n g e n , wohin der Vater seine Kinder zur Sicherheit während der Kriegsunruhen hatte bringen lassen, kam er in die Hände des s ch tu ii bi s che n Bundes, und als Württemberg an Österreich abgetreten war, in die Gewalt Ferdinands von Österreich. Dieser brachte ihn 1520 an den kaiserlichen Hos nach Innsbruck. Aus der Recse dahin ergötzte er sich in W e i ß e n h o r n so sehr an einem Lämmlein, daß er's gerne mitgenommen hätte. Weil man es ihm nicht lassen wollte, bar er den Wirt mit Tränen in den Augen, er möchte dem Sammlern ja recht fette Bissen geben, wenn er wieder komme, so wolle er alles bezahlen (Lesebuch I, Nr. 182). Neun Jahre verlebte Christoph in Innsbruck. Darauf kam er nach Wiener-Neustadt, wo er in Michael Tiffernüs aus Krain einen ausgezeichneten Lehrer und Erzieher erhielt. Wegen seines lebhaften Geistes machte Kaiser Karl V den Prinzen zu seinem Vorleser; auch nahm er ihn häufig auf Reisen mit. 1530 besuchte er mit ihm den Reichstag zu A Ugsburg , wo die Protestanten ihr Glaubensbekenntnis Kaiser und Reich vorlegen durften. Daselbst wurde Christoph durch den Landgrafen Philipp von Hessen über seine F a -milienverhältnisse und Ansprüche aus das Herzogtum Württemberg bekannt gemacht. Von jetzt an behandelte ihn der Kaiser mißtrauisch. Nach beendigtem Reichstag zog Karl durch Italien nach Spanien, w o Christoph in ein Kloster g e steckt werden sollte, um W ii r 11 e m borg f ii r i m m er an Ö st e r -reich z n bringe n. Sein Lehrer erfuhr aber den ganzen Anschlag, teilte ihn dem Prinzen mit und schlug ihm vor, den kaiserlichen Troß heimlich zu verlassen. Auf der Grenze zwischen Tirol und Italien unternahmen beide die flucht mit verkehrt beschlagenen Pferden. Christophs Pferd hinkte unterwegs und mußte in einen Sumpf geworfen werden. Der Prinz fand bei den Herzogen von Bayern Schutz und Förderung in seinen Ansprüchen auf Württemberg, die er aud) alsbald erhob. (Lesebuch Ii, Nr. 176.)

8. Geschichte von Württemberg in kurzen, leichtfaßlichen Zeit- und Lebensbildern mit Berücksichtigung der Kulturgeschichte und Sage für Volks-, Mittel- und Realschulen - S. 49

1904 - Stuttgart : Kohlhammer
- 49 — diesen Mann! 3-1. Nenne einen Mann, der sich unter Karl Eugen durch seine Rechtlichkeit auszeichnete! Erzähle, was dn von diesem Manne weißt! 35. Wie war es während des Herzogtums mit dem Verkehr bestellt? 36. Wann wurde Württemberg ein Kurfürstentum? wann ein Königreich? 37. Welchem Kaiser verdankt Württemberg seine neuen Würden und Vergrößerungen? Wofür wollte er damit den schwäbischen Fürsten belohnen? 38. Welche Gebietserweiterungen erfuhr Württemberg 1803, 1805, 1810? 39. An welchen Feld- zügen beteiligte sich Friedrich? Was tat er für die Schule? was sür die Kirche? 40. Welche Könige besaß Württemberg bis jetzt? 41. Wann regierten sie? 42. Wodurch machte Wilhelm I bei seinem Regierungsantritt sich beliebt? 43. Was erhielt das Volk von ihm? Wann? 44. Welche Einteilung gab er dem Land? 45. Was tat Wilhelm für die Landwirtschaft? sür Handel und Verkehr? sür die Schule? die Kirche? die Kunst? 46. Wann feierte er sein 25jähriges Jubiläum? 47 Wodurch bewies das Volk seine Dankbarkeit? 48. Wann starb Wilhelm? Wo? Wo liegt er begraben? 49. Welche Eigenschaften zeichneten Wilhelm I aus? 50. Wie hieß seine erste Gemahlin? Welche Anstalten gründete sie? 51. Wie hieß Wilhelms zweite Gemahlin? 52. Wann kam König Kart zur Regierung? 53. Was ging unter seiner Regierung mit Deutschland vor? 54. Welche Kriege erforderte Deutschlands Einigung? 55. Mit wem hielt es Karl 1866? mit wem 1870? 56. Was geschah unter Karls Re- gierung sür die Landwirtschaft? die Albbewohner? für Handel und Verkehr? für die Kirche? die Schule? die Kunst? 57. Wann feierte Karl sein 25jähriges Regierungsjubiläum? 58. Was stiftete er an diesem? 59. Wie dankte das Volk? "60. Wo starb Karl? Wann? Wo liegt er begraben? 61. Welche Eigenschaften zierten ihn? 02. Wie hieß seine Gattin? Welche Anstalten gründete sie? 63. Wie heißt unser jetziger König ? 64. Wann kam er zur Regierung? 65. Wer ist sein Vater? wer seine Mutter? 66. Wie hieß seine erste Gattin? wie heißt seine jetzige? 67. Was geschah bis jetzt unter Wilhelms Ii Regierung? 68. Welcher Fürst war Gras und Herzog? Welcher Herzog war Herzog, Kurfürst und König? 69. Welche Städte in Württemberg waren einmal Residenzstädte? 70. Welche Städte waren früher Reichsstädte? 71. Welche Rechte hatten die Reichsstädte? 72. In welches Jahr fällt die Einteilung Württembergs in 4 Kreise und 64 Oberämter? 73. Seit wann hat Württem- berg seine jetzige Große? 74. Wann wurde das erste Volksfest in Württemberg abgehalten? 75. Welche schwäbischen Dichter kennst du^ 76. Welche Begebenheiten knüpfen sich an folgende Zahlen: 1083, 1240", 1286 und 1287, 1320, 1367, 1377, 1388, 1441, 1477, 1482, 1495, 1514, 1519, 1534, 1548, 1550, 1599, 4 Geofg-Eckert-Instfful für internationale Schulbuchforschung Braunschweig Schu!buchbibliotlv4

9. Geschichte von Württemberg in kurzen, leichtfaßlichen Zeit- und Lebensbildern mit Berücksichtigung der Kulturgeschichte und Sage für Volks-, Mittel- und Realschulen - S. 2

1904 - Stuttgart : Kohlhammer
d) Zur Zeit der Geburt Christi lebten die Sueben (= die Schweifenden oder Selbständigen) in unserem Lande. Sie waren von Osten her eingewandert und galten für das kampflustigste aller germanischen Völker. Ihre Freude war der Kr i e g und in Friedenszeiten die I a g d; nebenbei trieben sie auch Acker-!' a u und Viehzucht. Die ©neben, unter welchen wir uns wohl unsere deutschen Voreltern vorzustellen haben, waren Leute von riesenhaftem Körperbau mit gelblichen Haaren, blauen Augen und erschrecklichem Blick, den selbst die Römer fürchteten. >zhre Kleidung bestand aus Tierfellen; ihr Lieblingsgetränk war Gerstenbier. Als Tugenden nannten die Römer ihre Wahrhaftigkeit, Keuschheit, Treue und Tapferkeit, als Untugenden ihre Spiel- Trink- und Streitsucht. Tie obersten Götter der ©neben waren W o -tan, Donar, Z i u und Freia oder F r i g g a. Wotan wurde verehrt als Gott des Waldes, der. Jagd und des Krieges, der die Schlachten lenkt und entscheidet und die gefallenen Helden bei sich in Walhalla aufnimmt, wo sie ihre Zeit abwechselnd mit Spielen und Trinken zubringen; Donar gebot über Wolken und Regen, über Berge und Felsen und bekundete sich durch Donner und Blitz; Zin führte das Kriegsschwert in der Hand, und Freia oder Frigg a, die Gemahlin Wotans, wachte über die Ehe und die häusliche Ordnung. Die Götter wurden in heiligen Hainen und Wäldern verehrt. Die Opfer, welche man ihnen brachte, bestanden aus Früchten und Tieren und bisweilen auch aus kriegsgesangenen Feinden. Nach Z i n ist unser Dienstag, nach Donar unser Donnerstag und nach Freia unser Freitag benannt von den (©neben rührt der Name Schwaben (5. Jahrhundert n. Chr.) her. 2. Die Nömerhtrrschiift. Die Römer wurden mit den Bewohnern unseres Landein den Jahren 73—58 v. Chr. durch Ariovistus, den Heerführer verschiedener deutscher Stämme (darunter auch der

10. Geschichte von Württemberg in kurzen, leichtfaßlichen Zeit- und Lebensbildern mit Berücksichtigung der Kulturgeschichte und Sage für Volks-, Mittel- und Realschulen - S. 6

1904 - Stuttgart : Kohlhammer
— 6 — Sie Klöster, deren Vorsteher man Äbte und Äbti, -sinnen nannte und deren Insassen M ö n ch e oder Tonnen hießen, waren Pflanzschulen für christliche Erkenntnis und christliches Leben und Stätten der Kunst und Wissenschaft, die sich auch den Feld- und Weinbau angelegen sein ließen. Die Zucht in den Klöstern war streng, wer aber fleißig und strebsam war, der konnte es zu großer Weisheit und Kunstfertigkeit bringen und hohe Ämter in Kirche und Staat erlangen. Die ältesten Kirchen unseres Landes wurden gebaut in L a u s s e n a. Neckar, H e i l b r o n n , Zazenhausen im Oa. Cannstatt, Z w i e f a l t e n d o r f im Oa. Riedlingen, W i l l m a n d i n g e n auf der Alb, S e e b u r g und T r n t l -fingen im Oa. Urach. Die Frankenherrschaft lebt noch im Volke in der schönen Sage von der heiligen R e g i s w i n d i s und der Wal-drichskapelle fort. Die Saflc von der heiligen Regiswiudis. Graf Ernst vom Nordgau in Schwaben stand in Besonderer Gunst seines Herrn und Königs Ludwigs des Frommen, der ihm znm Beweise seiner Huld und Gnade den königlichen Hof zu Lausten a. Neckar zu lebenslänglicher Nutznießung schenkte. Während Grar Ernst dort Wohute, gebar feine Gattin Fridburg ein Töchterlein, da-Z man Regifwindis nannte. Da aber einstens der Gras einen seiner. Knechte wegen grober Versäumnis mit Ruten hart zücht'gen ließ, ergrimmte darüber die Schwester des Knechts, welche Kind sw är -scrin im Schlosse des Grasen war, und sann daraus, sich für die Uiiem Bruder gegebenen Streiche zu rächen. Als daher Graf Ernst und die Gräfin einmal auf Reisen waren, ersah sie die Gelegenheit, das arme Kind in dem Neckar zu ertränken. Kaum hatte sie aber die unselige Tat getan, so wnrde sie von Reue erfaßt und wollte sich selbst in die Fluten stürzen. Herbeigekommene Dienstleute des Grafen hinderten sie hieran und brachten sie in Gewahrsam. Das Kind aber fand man am dritten Tage tot ans dem Wasser schwimmen, not mit blühendem Gesicht, die Arme ausgestreckt, daß der Leib Die Form des Kreuzes darstellte. Dies deutete man auf besondere Heiligkeit, und Graf Ernst ließ sich deshalb bestimmen, über dem Grabe res Kindes, welches über dem Fluß ans dem linken Ufer bestattet wurde,
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